Schönburg
(Sumna)
von Zdena Binterova,
Übersetzung Gerhard Stübiger
Schönburg lag etwa 2 km südwestlich von Klösterle a. d. Eger, im Gebiet vom Duppauergebirge in einer Seehöhe von 424 m. Die heutige tschechische Bezeichnung wurde der Ortschaft im Jahre 1947 erteilt.
Der Aufbau der Burg Neu Schönburg, unter deren Vorburg die Ortschaft entstand, wurde im Jahre 1435 beendet. Der Meierhof unter der Burg ist zum ersten Mal im Jahre 1512 erwähnt und das im Zusammenhang mit der Freilassung der Burg aus der Lehnverbindung. Die kleine Ortschaft, die um das Landgut entstand, bewohnten wahrscheinlich ständige Arbeiter des Meierhofs, deren Zahl nach dem Urbar von Klösterle aus dem Jahre 1649 neun Leute, dazu die Familienmitglieder, betrug. Das war knapp nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges. In beträchtlichen Maße ist dadurch die Behauptung einiger Autoren zweifelhaft, dass die Ortschaft während dieses Krieges zerstört wurde. Soweit es passiert ist, musste es in einer sehr kurzen Zeit zur Erneuerung gekommen sein, was unter den Kriegsbedingungen unwahrscheinlich war. Die Steuerrolle (1654) hat die Ortschaft Schönburg nicht registriert. Der Grund lag darin, dass von den Kommisaren diese als Bestandteil des herrschaftlichen Geschirnbauerhofes nicht gehalten wurde, während die Steuerrolle nur das Vermögen der Untertanen erfasste.
Im Jahre 1863 lebten in Schönburg in 16 Häusern 34 Einwohnern. Die besaßen 3 Stuten, 1 Stier, 7 Ochsen, 3 Wallache, 30 Kühe, 6 Kalben, 315 Schafe, 4 Ziegen und 5 Schweine.
Im Jahre 1930 spricht man von 5 NC, wovon nur 2 für ein Wohnhaus gehalten wurden. Weitere Gebäude waren ein Landgut, ein Hegerhaus und wahrscheinlich eine vorübergehende Unterbringung von Ziegelbrennern.
Seit der Entstehung war die Ortschaft dauerhaft ein Bestandteil der Gemeinde Klösterle a. d. Eger.
Die deutsche Bevölkerung wurde in den Jahren 1945/ 46 aus ihrer angestammten Heimat vertrieben.
Die Ortschaft ist in 80er Jahren durch die Aussiedlung untergegangen.