Der Zwerg vom Trubach-Zwergloche
Wo die Bezirksstraße den Trubach übersetzt, erhebt sich ein Hügel, in dessen Wand ein Zwergloch zu sehen ist. Es wird erzählt, daß mit diesem Loche ein Gang in Verbindung steht, der unter dem Bette der Eger zum Schlosse Schönburg führt. Neben dem Zwergloche ist das Reimfeld. Einst pflügte hier der Besitzer. Da stand plötzlich ein Zwerglein vor ihm und bat: „Bauer, Bauer, ackere nicht zu tief, du reißt mir meinen Backofen auf." Der Ackersmann wollte jedoch dem Männlein kein Gehör schenken, bis dieses sagte: „Ich bring´ dir einen Kuchen fein". Und richtig! Kaum hatte es sich entfernt, kam es auch schon wieder und brachte zwei der allerschönsten Kuchen. Der eine mundete dem Beschenkten so, daß er dachte: „Den zweiten wirst du mit heimnehmen" und wickelte ihn in sein Brottuch. Als er aber nach Hause kam und auspackte, da war aus dem Kuchen ein Kuhfladen geworden.