Josef Zwerenz
Maler und Porzellan- Dekormaler
auszugsweise aus einem
Bericht von Gerlinde Langkammerer
Zur Generation der Porzellanmaler, die in der Klösterlisch Thun´schen Porzellanmanufaktur arbeiteten, gehörte zu den bedeutensten Josef Zwerenz. Er setzt die lange Reihe örtlicher Gestalter fort und trug seinen Teil zum berühmten Klösterli´schen Porzellan bei. Seine künstlerisch handwerkliche Arbeit verstärkte auch die freie malerische Gestaltung der mittleren Egerlandschaft. Jahrelang zierte sein Bild "Blick auf Klösterle" das Arbeitszimmer der Bürgermeister der Stadt. Heute hängt es in der kanzlei des Direktors der staatlichen Schlösser. Die Entwürfe der Porzellandekors genießen einen Ehrenplatz im Klösterlischen Museum.
Der Porzellanmaler Josef Zwerenz wurde am 10.7.1904 in Tachau geboren. Die Porzellanmalerei erlernte er bei Firma Hutschenreuther in Tirschenreuth/Oberfranken. Er besuchte einige Weiterbildungsschulen und trat 1924 in die Klösterlische Manufaktur ein. Hier wirkte er als Maler bis fast zum 2. Weltkrieg.
In den zwanzig Jahren, die er in Klösterle lebte, war er ein angeschener Klösterlischer Bürger. Unter dem Eindruck des Art- Deco (Jugendstil), beeinflußte er mit seinen Entwürfen als Schöpfer neuer dekorativer Muster den Stil des 20. Jahrhunderts.Er gestaltete abstrakte geometrische Muster mit Pflanzenmotiven in grellen, gewagten gelben, orangenen, schwarzen und blauen Farben. Das Porzellanmuseum bewahrt ein Musterbuch mit Dekoren, wo in Protokollen Muster festgehalten sind, die auf zwerenz zurückgehen und besonders bei amerikanischen Kunden beliebt waren. Zwerenz war aber nicht nur in der Porzellanmalerei tätig, sondern widmete sich sich auch der Landschaftsmalerei. Zu den häufigsten Motiven gehörte das Egertal und die Gegend um Klösterle.
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde er nach Deutschland vertrieben. Er kam in die Stadt seiner Jugend, nach Tirschenreuth. Bei der Firma Lorenz arbeitete er bis zu seiner Pensionierung.
Über den weiteren Verbleib von Josef Zwerenz ist nichts weiter bekannt.