Gestob
aus "Die Dörfer der Herrschaft Winteritz"
von Dr. Viktor Karell
Wenige Minuten nördlich von Gehae liegt das Dörfchen Gestob. Es wird angenommen, daß es sich dabei um den Ort Elscow handelt, der 1196 Eigentum der Maschauer Zistersiensere war. Ab 1447 gehörte Gestob zur Herrschaft Winteritz, nur kleine Anteile waren bis 1544 beim Gut Gehae. Am Ostabhang des Plattenberges lag der Meierhof Plattenhof, der 1828 erbaut wurde. Zu Gestob gehörte auch die "Feldmühle". Als Feldmüller ist uns schon im Jahre 1622 ein Barthel Pösch bekannt. Im Jahre 1729 zinste die einschlägige Feldmühle 10 fl. 40 kr. bar, nebst 36 Strich Metzgereigetreide in die herrschaftliche Rentkasse nach Winteritz. Außerdem zinsten dorthin zur selben Zeit die Insassen von Gestob Mattäus Hacker, Johann Stark, Georg Siegl, Christian Krehans Witwe, Martin Aschermann, Andreas Runtsch, Hans Klugs Witwe je 17 Strich, 1 Metzen und 11 1/3 Viertel Weizen, Korn und Gerste an die Herrschaft Winteritz. Im Jahre 1877 zählte das Dorf 16 Häuser mit 139 Einwohnern, 1930 nur noch 60 Einwohner.