Pöllma - Städte und Dörfer im Kaadner Land (Ka)

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Pöllma
Pöllma

1431 - 1967
(Podmilesy)
ein Beitrag von Zdena Binterova,
Übersetzung von Gerhard Stübiger

Die Ortschaft lag im Erzgebirge in einer Seehöhe von 670 m. Von Klösterle a. d. Eger war sie 5,3 km nördlich entfernt.
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Die erste Eintragung über die Gemeinde stammt aus dem Jahre 1431 im Zusammenhang mit der Trennung des Vermögens zwischen Wilhelm und Alexander von Schönburg. Pöllma fiel dem Wilhelm zu und wurde der Bestandteil der Herrschaft Neue Schönburg. Im Jahre 1449 kaufte Pöllma als Bestandteil der Herrschaft Wilhelm von Ilburg. Der musste im Jahre 1454 die Ortschaft an seine Gläubiger, die Gebrüder von Vitzthum, abtreten. So wurde die Ortschaft Teil der Herrschaft Klösterle.
Die Steuerrolle sagt aus, dass im Jahre 1654 in Pöllma 1 Bauer mit 16 Ackerbodenstrichen und 11 Häusler waren, die gemeinsam 63,2 Bodenstriche besaßen, 4 davon waren Fuhrleute. Auf Gemeindekosten lebten hier 5 Bodenlose. In der Gemeinde waren insgesamt 14 Gespanne, 29 Kühe, 38 Kalben, 3 Schafe, 1 Schweine und 25 Ziegen. Die Ortschaft wird mit folgenden Sätzen beschrieben: „Die Häuser der Gemeinde waren in marodem Zustand, Kornfelder hügelförmig und steinig, wenig Wiesen, Viehzucht und Spinnerei boten Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten"
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Die „Topographie des Königreiches von Böhmen" von Schaller aus dem Jahre 1787 erwähnt die Ortschaft unter der Bezeichnung Pelma und führt kurz an, dass sie 27 NC hat und an dem Lohbach liegt.
Im Jahre 1847 wird aufgeführt, dass in der Ortschaft in 34 Häusern 181 Einwohner lebten. Man nennt die böhmische Bezeichnung „Podmýlesy", deutsch Pöllma. Im Jahre 1850 wurde Pöllma Bestandteil des Landkreises Preßnitz, seit 1868 wurde sie als eine Ortschaft der Gemeinde Bettlern im Landkreis Kaaden angegliedert. 1906 fiel Pöllma wieder zu Preßnitz, 1945 zum Landkreis Weipert, 1949 als Bestandteil der Gemeinde Tomitschan dem Landkreis Kaaden zu und ab 1960 gehörte sie zum neu gebildeten Landkreis Komotau.In der Ortschaft war ein Einkehrwirtshaus (Zum Sandberg). Auf dem Pöllmaerbach, etwa 0,6 km, südöstlich des Dorfes war eine Mühle, wo noch im Jahre 1930 fünf Leute lebten.
Die ehemals deutsche Bevölkerung wurde in den Jahren 1945/46 aus ihrer jahrhundertelang angestammten Heimat vertrieben.
Der Ort Pöllma ist bereits im Jahre 1967 durch Aussiedlung der neuen Einwohner untergegangen.
Gedenkkreuz am Standort der einstigen Kapelle mit Marianne und Walter Iser, stellv. Ortsbetreuer
Pöllma
Pöllma
Schafstall in Pöllma
Ein Kellerloch
Wertmarke für ???
Pöllma vor 1945
Pöllma, dieselbe Stelle heute
Haus Nr. 20. Besitzer Josef Ficker, Aufnahme 1913 - 15
Zeichnung dieses Bauernhauses
Gedenkkreuz am Standort der einstigen
Kapelle mit Marianne und Walter Iser, stellv. Ortsbetreuer
 
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