Okenau
1358 - heute
(Okounov)
von Kurt Karas, ehem. Ortsbetreuer von Okenau
Die Ansiedlung wird 1358 als "Onkaw" (1369 Oknaw) erstmals urkundlich erwähnt. Mindestens ab 1356 besteht eine Pfarrkirche, denn in diesem Jahr führte der Pfarrer von Atschau den von Okenau in sein Amt ein.. ANDREAS (1359- 1368) und ERHARD (1381- 1394) aus dem Geschlecht der DUPPAUER von Duppau werden auf Okenau sitzend urkundlich. An die einstigen Eichenwälder erinnert die Flurbezeichnung "Eichleite", ferner an Tiere erinnert "Bärenleite" und "Wolfsleite".
Die Kirche von Okenau war ursprünglich romanisch. Das älteste Schnitzwerk in der Kirche, ein Kruzifix aus der Übergangszeit mit gotischen Ansätzen, ging bei einem Brand im Jahre 1863 verloren. 1492 hob Wilhelm von Duppau als Besitzer von Okenau für die Egerflößerei einen Zoll ein.
Im Jahre 1540 ist die Veste Okenau samt Dorf und Kirchenpatronat im Besitz von derer von VITZTHUM von Klösterle.
Die Ortschaft Okenau zählte nach einer Volkszählung aus dem Jahre 1930 544 Einwohner. Okenau liegt am rechten Ufer der Eger, in 389 Meter Meereshöhe. Mit den Orten Woslowitz, Horn und Grupitz bildet Okenau eine Gemeinde. Okenau besitzt eine katholische Kirche, die dem Heiligen Laurentius geweiht ist. Zum Kirchsprengel gehören außer den obigen Orten noch die Dörfer Töltsch, Tunkau und Stengles.
Okenau zählte im Jahre 1930 86 Häuser, 506 Hektar Grund und etwa 4.000 Obstbäume. Der Ort besaß als Sehenswürdigkeit in der Nähe der Schule eine schöne Marien- Statue aus dem Jahre 1707. Die Lohmühle lag westlich vom Ort in einer Schlucht, die zur Eger führt.
Herrliche Aussichtspunkte in Ortsnähe sind das Himmelsbergl, der Totenfels am Ahorn und der allseits viel und gern besuchte Herrgottsstuhl am Buklaberg.